Die neunzehnte Fabel.
Vom Löwen und der Sau.

Von tiern der löw begeret hat
Etlich zu kiesen in sein rat,
Derhalb vil tier sich zu im kerten,
Die all in seinen rat begerten.
Doch welet er von allen kein
Denn eine alte sau allein.
[17]
Sie fragten, warumb er das tet;
Er sprach, wie ers erfunden het,
Daß under allen keins so trau
Wer als dieselbig alte sau,
Daß, wem sie erst freundschaft verhieß,
In keinen nöten stecken ließ.
Wenn du wilt einen freund erwelen,
So mustu gar genaue zelen,
Seinr zusag nicht zu hoch vermeßen,
Habst denn vil salz erst mit im geßen.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Waldis, Burkhard. Fabeln. Esopus. Zweiter Theil. Das dritte Buch. 19. Vom Löwen und der Sau. 19. Vom Löwen und der Sau. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-90EC-1