Die sechsundsechzigste Fabel.
Von einer Löwin und dem Fuchs.
Die löwin ward allzeit belacht
Vom fuchs und nur darumb veracht,
Daß, so oft sie geberen tet,
Nit mer denn nur ein junges het.
Sie sprach: »Es ist war, aber gar schon,
Und ist dazu eins löwen son.«
Was kleine ist und doch ganz gut,
Mir baß denns groß behagen tut.
Ich nem ein kleine muscatnuß
Für eine große rüben süß.
Man pflegt zu sagen: groß und faul,
Ich sah mein tag kein schlimmern gaul.