Psal. 125. Qui confidunt

Ein Trostpsalm, Daß Gott seine Kirch schützen vnd erhalten, vnd die Gottlosen stürtzen wölle.

1.
Laß faren der Gottlosen rott
mit jren falschen lehren!
Laß vns trawen auff vnsern Gott,
auff Christum vnsern Herren!
Die jm vertrawn in aller fahr
wil Er mit gnad vmbgeben,
trösten vnd schützen jmmerdar
mit fristen leibs vnd leben
jetz vnd zu allen zeiten.
2.
Der bösen reich wirt nicht bestan,
jr lehre nicht bekleiben,
Damit all vnglück richten an,
gar hart sich an vns reiben,
Sie dringen rein mit falscher lehr:
das wöllstu, Gott, vorkommen,
Ach, schütz dein heufflin, lieber HERR,
daß nicht zu letst die frommen
sich thetlich an jn rechen.
3.
Du wöllest, HERR, die hertzen frumm
schützen vnd wol behüten
Vor jrer lehre falsch vnd krumm,
vor jrem trutz vnd wüten,
Vnd lassen die in jrem sinn
vnd jrrthumb wöllen bleiben
mit den verächtern richten hin,
auß deinem Reich vertreiben
vnd vns in frid erhalten.
4.
Wir bitten, HERR himels vnd erdt,
du schöpffer aller dinge,
Gib, daß durch deinen Son so werdt
zum besten vns gelinge,
Was Er in seiner menscheyt fron
hat außgericht auff erden
durch geyssel, Creutz vnd dörnen kron,
wir dort theylhafftig werden
nach deiner Göttlichen güte.

Notes
Erstdruck in: Der Psalter, Frankfurt 1553. Das Lied steht in den Straßburger Gesangbüchern von 1562, 1566 und 1569 und in dem Joh. Fischartschen von 1576.
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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Waldis, Burkhard. Psal. 125. Qui confidunt. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-917A-A