Die zweiundachtzigste Fabel.
Von einem Floch.

Ein floch stach einen, daß er rief
Und bald dasselbig tier ergrif;
Er fragt: »Was bistu für ein tier,
Daß du on schuld tust schaden mir?«
Er sprach: »Ich bin der gsellen ein,
Die den leuten so schedlich sein
[75]
Und stechen, wo sies überkommen,
Jedoch das leben ungenommen.
Drumb laß mich wider anhin hupfen,
Daß ich ein andern auch mög rupfen.«
Er sprach: »Hör wol, wilt nit ablan,
Denkest noch mer schaden ze ton.
Du komst nit mer zu dein genoßen,
Zwei hörner dir den hals abstoßen.«
Wer bös zu tun im herzen hat
Und kans nit bringen zu der tat,
Der ist auch solcher straf wol wert,
Die den mistetern ist beschert.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Waldis, Burkhard. Fabeln. Esopus. Zweiter Theil. Das dritte Buch. 82. Von einem Floch. 82. Von einem Floch. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-91B9-B