An ihre höchstermelte Churf. Pfalz. Durchlaucht

An euch gedenk ich oft, mehr dan an jemand sunst,
mehr dan sunst jemand auch: doch mein herz zu beweisen
und euch nach euerm wert und meiner treu zu preisen,
verbleibet mir allein der will und nicht die kunst.
Ja solt auch Pallas selbs aus sonderbarer gunst
mit himmelwein und brot mich dränken und mich speisen,
so kont, allweis, sie doch von mir schier dürren greisen,
numehr so kalt und alt, erwarten schlechte brunst.
Daher, darf ich schon nicht abdrinken das Pocal,
dan weil es vil zu groß, ich, drunken, möcht stracks toben
als doll und voll von sturm, wind, dunder oder strahl:
So darf doch, großer prinz, daß, euer wert zu loben,
ich wider lernen will der Musen musik, zahl,
maß, kunst und lieblichkeit, ich euch hiemit geloben.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Weckherlin, Georg Rodolf. Gedichte. Gedichte. An ihre höchstermelte Churf. Pfalz. Durchlaucht. An ihre höchstermelte Churf. Pfalz. Durchlaucht. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-9244-B