Der frauen lob

Mit tugend und mit ehr die frau ist wol gezieret,
wer darf doch sagen, daß sie wird bös und verführet?
täglich sie kommet fromm mit dem gebet für got;
selten aus ihrem man sie machet einen spot.
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allzeit dem man will sie wol dienen und gefallen;
niemals das ganze haus muß von ihr widerschallen;
tag und nacht ihr gemüt sich gleichet ihrem mund.
nicht weis ist, der die frau nur liebet eine stund.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Weckherlin, Georg Rodolf. Der frauen lob. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-9358-6