Reichtum vermag nichts wider den tod

Wan uns ja das gold und geld
in der welt
für des tods gewalt kont fristen;
so solt man begirichlich
und billich
schätz einsamlen in die kisten.
Damit in dem fall der not
man den tod
um das leben möcht bestechen;
daß er nach empfangner sum
unser trum
nicht mehr mördrisch dörft abbrechen.
Aber weil des lebens lauf
gar kein kauf,
kein geschenk, noch gold kan stellen,
was hilft es, mit großer müh
stets alhie
güter einzusamlen wöllen?
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Besser ist es, der warheit
und weisheit
sich geflissen zu ergeben,
so uns eh kan, dan das geld
in der welt
wider nach dem tod beleben.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Weckherlin, Georg Rodolf. Gedichte. Gedichte. Reichtum vermag nichts wider den tod. Reichtum vermag nichts wider den tod. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-93F4-8