9.

Der Wein ist mein Vergnügen!
Ich wollt, das ganze Meer
Wär Wein und ich ein Walfisch,
Der schwömme drüber her.
Die Berge, Felsen, Inseln,
Die säuselten sich voll
Des kühlen Tranks und würden
All miteinander toll,
Und fingen an zu tanzen
In ihrer großen Kraft:
Der Nordpol und der Südpol,
Die tränken Bruderschaft.
In langen Zügen schlürfte
Die Sonne aus der Flut,
Verlöre die Balance
Und jagte fort in Wut,
Ergriffe bei den Schultern
Den alten Uranus,
Zu einem Riesenwalzer
Erhöben sie den Fuß.
Kometen, Monde, Sterne,
Die flögen hinterdrein –
Das würd am andern Tage
Ein Katzenjammer sein!
[63]

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Weerth, Georg. Gedichte. Ausgewählte Gedichte. Der Wein. 9. [Der Wein ist mein Vergnügen!]. 9. [Der Wein ist mein Vergnügen!]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-96C7-9