10. Auf Thraso

Der saure Thraso schlägt durch blosses Ansehn Wund,
Ein schwartzer Stutzbahrt ziert den aufgeschwolnen Mund,
[175]
Er trägt ein langes Schwerdt, und ein dick Spanisch Rohr,
Die Feder auf dem Hutt, den Hutt auf einem Ohr,
Rock, Hosen, Wambs und Strümpf' und alles muss sich gatten:
Er sieht so grausam aus, dass er kaum selbst sich traut,
Dass, wenn er ungefehr in einen Spiegel schaut,
Er selber sich entsetzt 1 vor seinem eignen Schatten.

Fußnoten

1 Er selber sieb entsetzt. So dass die sonst unförmliche Redens-Art sich auf denselben überaus wol schicket, nemlich dass er ein grausamer Bährnhäuter sey.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Wernicke, Christian. Gedichte. Überschrifften in zehn Büchern. Der Uberschriffte zweytes Buch. 10. Auf Thraso. 10. Auf Thraso. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-9D2B-B