[231] An einen ungerathenen Sohn

Du wohlgeborner Bösewicht,
Du maßest dir zwar an der Ahnen hohe Ehre,
Folgst aber nicht, wie sie, der Tugend strenger Lehre;
Du kennest nur dein Recht, nicht aber deine Pflicht.
Ihr Wappen prangt mit wilden Thieren,
Und du zeigst im Gemüth, was sie im Wappen führen,
Arglistig, wie ein Aff', und gleich dem Bären wild.
O wärst du nach Verdienst geviertheilt, wie dein Schild!

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Wernicke, Christian. An einen ungerathenen Sohn. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-9D66-5