[342] Das neunzehende Lied
An die mit überirdischen Schönheiten wohlbegabte/hochädel-gebohrne Jungfrau von Elard; auf begehren der liebseeligen Schatz-währt.
gesetzt durch Mal(achias) Siebenhaaren.
[343] 1.
Dorotee/ Glantz der Jugend/
aus-zug aller liebligkeit/
wohnplatz der belobten tugend/
schönste Jungfrau dieser zeit;
Sie vergebe meinen sinnen/
daß sie dieses lied beginnen.
2.
Schöne Rose/ Gottes-gabe/
des geneugten Himmels kind/
alles/ was ich itzund habe/
ist auf ihren preis gesinnt/
dännoch kan ich nichts aufbringen/
noch ihr lob nach würden singen.
3.
Bässer kan man Sie nicht nennen
als ein willges Götter-pfand/
welches sie der welt noch gönnen/
und beseelgen unsern stand/
Utrecht hat von glük zu sagen/
und nach keinem stern zu fragen.
4.
Dan in England ist verblichen
dieser wunder-schöne stern/
und nach Utrecht zu gewichen/
da er steht und blinkt von fern.
England hat nach seinem scheiden/
nichts als krieg/ und nichts als leiden.