Auf die freye Art der Sylvien

Dein Blick soll, wie du denckst, gleich durch die Hertzen dringen,
Und deine blancke Brust der Männer Netze seyn,
Betrogne Sylvia! es seynd vergebne Schlingen,
Sie plumpen nicht so gleich, wie tumme Gimpel, ein.
Wer wolte sich von dir was tüchtiges versprechen?
Mann weiß schon, was dein Sinn vor schöne Mucken hegt.
Drum sehnt sich keiner nicht die Frucht bey dir zu brechen,
Wornach sich doch in dir ein groß Verlangen regt.
[236]
Wir lachen, wann du sie durch Minen wilst berücken.
Ach! stich dich nicht darein, es beist leicht keiner an.
Es muß ein Hercul seyn, der sich zu dir soll schicken,
Weil dich, Syrene, nicht ein Mann ersättgen kan.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Ziegler, Christiana Mariana von. Gedichte. Versuch in gebundener Schreib-Art. Überschrifften und Grabschrifften. Auf die freye Art der Sylvien. Auf die freye Art der Sylvien. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-B250-2