1149.
Mel. 6.
1. Die pilgerschaft der christenheit geht unter vielen dornen; doch hat sie auch vergnüglichkeit, die wand'rer anzuspornen; vornemlich wenn wir fertig sind, wir haben sollen gehen, so läßt sich alles, was sich find't, in liebe überstehen.
2. So hat uns unsers königs hand schon waker durchgeführet; wir haben ihn getreu erkant, und haben das gespüret, daß, wenn er etwas auf uns legt, gibt er auch kraft zum tragen, und was er zuzumuten pflegt, das ist getrost zu wagen.
3. Wir singen das, und sagens vor, und zeugens allen denen, die auch ihr herz und jüngerohr an seinen mund gewöhnen: Denn [1045] wer auf seine stimme kan genau und leise merken, der ist ein heldenhaftger mann in Christi selgen werken.
4. So hat uns denn dein gnadenblik so selig wollen leiten; und wir begehren nichts zurük von allen schwierigkeiten: das ist der kirche freudenzeit, wenn sie gedenkt der stunden, darinnen sie so manches leid gemeinsam überwunden.
5. Nur denk an dein verheissungswort, das dir gefiel zu sagen, du woll'st dein volk von ort zu ort bis in das alter tragen; geb' mit uns, wenn wir botschaft gehn, wir dienen deinem willen: und wenn wir vor dem altar stehn, woll'st uns die hände füllen.