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Ihr fliegt auf sittigen des windes, von uns hinweg, ey was geschwindes! wir haben in unserm haus da gesessen, und haben an unsern fenstern ermessen, wenn sie der wind bald zusammen schlug, wie mächtig euer flug, über untiefen her, als über leimen wär. Nun seyd ihr auf der gedultschul da, bis daß der wind anfah, und streiche durch eure segel 'nein und führe euch see ein durch den Canal und Oceanum ins Mediterraneum. Willkommen, herzlich willkommen rein! [2155] rufen die brüderlein, wenn sie am rande der häfen stehn, und ihre herzel sehn. Und wenn ihr ohne mehr zeugen seyd, als die Dreyeinigkeit, und ihre erz-engelein von der wacht, in eurer ersten nacht: so fallt zusammen aufs angesicht und singt im wunden-licht: Te Patrem, Matrem, Agnum, Agnam, Te Jehovah, wies kam, oders Gebet zum Vater dann, zur Mutter oder Mann, oder auch das Gebet des Herrn; oder Wie schön leuchtet der wunden-stern, oder die Wunden-Litaney, oder Kirch-Liturgey, oder Gedenke an ihre müh, oder: Creuz-Luft-Vögli, was machst du da in der heiden-hut? Machts, wie ihr wollt's ist gut. Seyd ihr nur kern-gute herzelein, und wunden-täucherlein, das andre wird immer gut seyn. Was euer alt amts-vicariat, bey uns hie auf sich hat, das wolln wir ehrlich und redlich thun, es solln sich welche schuhn und euren plan soutenirn, und da das Lamm rum führn; auch sollen euer die brüderlein beym Lämmlein eindenk seyn. Zwar braucht das Lamm unser kirchen-licht memoriam artificialem nicht: jedoch weil ihrs begehrt, so wirds euch auch gewährt. Wir wolln das Lämmelein erinnern wenns kan seyn. Ihr aber weint mit den weinenden, und wandelt ihr weinen in blut-gethön; so sollt ihr freude sehn.