2133.
Mel. Wie schön leuchtet der etc.
1.
Ich bin schon einmal so verwehnt, daß sich mein herz bat ausgesehnt nach gut und schlechten dingen. Strahlt mir der blutgen Pleura licht nicht immer in das angesicht, daß ich kan Ave singen, spür ich, daß mich sonst nichts freuet, nichts gedeyet, bis die seele ruht in dieser selgen höle.
2.
Wo ist wol ein anachoret in seine liebe wüste stätt so ganz vergafft gewesen. Ich wüste mir kein besser haus, lieff ich gleich erd und himmel aus, auf ewig, auszulesen. Laßt mich, bitt ich, in dem höhlgen, wo mein seelgen so vergnüget, einsam und gemeinsam lieget.
3.
Gibt ein kuß, der im geist seyn muß, ein kuß auf den verwundten fuß schon mehr als engel-weyde: was ist erst, bis ans herz zu gehn, und die gespaltne brust zu sehn, vor eine herzens-freude; o das heißt was, da die sinnen drüber rinnen, und nichts wissen, als daß seine augen fliessen.
4.
Halts immerhin für phantasie, die ihr wollt durch theosophie euch himmels leitern bauen; die geister lüstets in der höh da nein zu sehen, was ich seh, und dörfen sichs nicht trauen, die spur ist nur creatürlein, die zun thierlein mit gehören, angezeigt in allen ehren.
5.
Drum bleibt das ewiglich mein schluß, theils weil ich will, theils weil ich muß, mir wär sonst nicht zu rathen. Du ausgeblut'ter wunden-schrein schließ mich in dich auf ewig ein, mit allen Lamms-agnaten: [2006] denn ich will mich gerne schmiegen, still zu liegen in der weiten für mich aufgespaltnen seiten.