1924.
Mel. Wie schön leuchtet der etc.
1.
Mein, und des Lamms, und seiner welt, des Creuz-volks, wahrer GOTT und Held! hilf Gott! daß mirs gelinge, daß ich das vierfach Nägel-loch, (ich soll und will, wie mach ichs doch!) und dann den Spalt besinge: Runde wunde der vier kringel! Siegel-ringel! Turkoäsen, da wir unsre namen lesen!
2.
Von euch kömt mir ein freuden-schein, wenn ihr mit euren äugelein an füssen und an händen auf meine arme hütte strahlt, und mir gar rothe augen mahlt, wenn sie [1841] sich zu euch wenden. Schrikke! blikke! vor euch weichen achsen, speichen, rader, rosse an Ezechiels carosse.
3.
Ich armes kind! was fang ich an? mit einem psalm ists nicht gethan; der GOTT mit hundert wunden hat ausser den vier narben noch, ein maal, ein zeichen, ach! ein loch, ein loch noch unverbunden. Ein knecht radbrecht' die zwey schächer, als verbrecher, und dem Schafe öffnet' er die seit im schlafe.
4.
Das ward die gruft der seiten-höl, die offne thüre für die seel, die seele in abstracto; wenn man die millionen zahl begreifft in einer gnaden-wahl und öcumen'schen pacto; dächt' der wächter Edens stätten zu vertreten, laßt ihn stehen, kommt, wir wolln durchs pförtgen gehen.
5.
Ach! alle jahre einmal her, wenns nur am Thomastage wär, ich wolt im bettgen bleiben, und wolt' den ganzen tag nichts thun, und immer warten auf das nun, und wieder ein jahr gläuben. Ists nich möglich todten-farbe nägel-narbe, nur zwey blikke und zwey küsse auf die schrikke!
6.
Denn was die seite anbelangt, daran mein armes herze hangt, die seele wie erhangen, die will ich mir noch nicht besehn, ich will erst aus der hütte gehn, hier ist nichts anzufangen. Jünger finger mögen mähren in den schwären dieser höle; mir entflöge meine seele.