1973.
Mel. Den Friede-fürst zuvor.
1.
Herr Jesu! nim dis kind 1, und wiege es durch wind und die stolzen wellen, die wie die berge sind, hin an die gnaden-stellen, da sie dir zu ehrn ihre zahl vermehrn.
2.
Des blutes wunder-kraft, des Geistes balsams-saft, und das wort vom creuze, daran ihr herze haft't, das stärke sie, und leit sie durch des meeres fluth in getreuer huth.
3.
Der friede Gottes geh mit ihnen durch die see, und[1883] bewahr die herzen vor allem wander-weh; füll du durch deine schmerzen ihre ganze seel mit dem freuden-öl.
4.
Ihr ganzer pilger-sinn geh zu dem Lamme hin, und halt vor dem ziele im lauffe immer inn; ihr herze aber spiele dabey allezeit voller kindlichkeit.
5.
Zeuch sie mit wahrheit an; die gnade sey ihr plan; alles, was sie schaffen, das sey in Gott gethan; ihr wachen und ihr schlaffen heilge durch dein blut: so geht alles gut.
6.
Was krank ist, pflege du; was müd ist, leg zur ruh; siegele die herzen vor allem übel zu; und was sie will verschwarzen, das schilt im gericht. Laß dein völklein nicht.
7.
Der Martha ihren trieb bewahre in der lieb, die nicht läßt ermüden; was unruh macht, verstieb bey deinem sanften frieden: so wird alles gehn, daß wir wunder sehn.
8.
Und die Marien, die an statt der äussern müh, dir zu füssen sitzen, derselben herz erglüh, daß sie vor sehnsucht schwitzen, und bey ihrem ruhn geists-geschäffte thun.
9.
Schmelz alt und jung in eins, o Liebe! und laß keins bey sich selber stehen: denn solche seelen seyns, die dir herzen gehen, bring sie durch dein blut unter einen hut.
10.
Du hast so sanft und sacht von unsrer kleinen macht vierzehn nationen in diese arch gebracht, die so beysammen wohnen. Apostolscher kahn! Jesus mach dir bahn.
11.
Wie ist es denn geschehn, daß sie sich all verstehn? Wo ists sprach-gewirre? das durcheinandergehn in einer Babels irre? Wenn man Jesu wird, so ists ausgeirrt.
12.
Bring alles ins geschik, und laß auch keins zurük, was dem feldzug dienet, gib ihm von Zions glük; du hasts so gut verdienet, als die selige hundert zwanzige 2.