1915.
1.
Jesus Christus blik dich an, volk bey Jesu fahne, hatt'ers nicht an dir gethan, wärst du ab vom plane.
2.
3.
Kirchlein, du wardst aufgespart zu den kirchen-zeiten, da sich nun die wundenfahrt anfängt auszubreiten.
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5.
Wer hätts in der welt geglaubt, daß in diesen landen iemals solte seyn erlaubt, was nun schon vorhanden.
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9.
Dank mit uns dem treuen haupt, das sich mehr bewiesen, als sein volk ihm je geglaubt, itzo wie vor diesem.
10.
Billig schämt sich einer noch, wenn man dran gedenket, wie ihn oft das kerker-joch innerlich gekränket;
11.
Daß wir dich auf diesem platz nicht erglaubet haben: denn es wirkt' dein schutz und schatz durch ganz fremde knaben.
12.
Lebe nun, du Creuz-Gemein! leb auf deinem posten! schreib die gnad in tafeln ein, welche niemals rosten.
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14.
Predige, dieweil du kanst, deinen treuen hirten, bey dem du so viel gewannst; hilf die schaar bewirthen,
15.
Die kein bruder in der welt selig machen kunte, zu der zeit, da auch ein held schwach zu seyn begunte.
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20.
Sey aufs innigste vergnügt in den selgen banden, wo für itzt viel gnade liegt, wenig schmach vorhanden;
21.
Und das bißgen druk und tort uns nicht drükket sehre, gleich als ob der höllen pfort an der kette wäre.
22.
Was sich Jesu creuzes-lehr immer wiedersetzet, das wird itzo nicht so sehr furchtbar mehr geschätzet.
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24.
Ein dorn, den er sich nicht kan aus dem fusse ziehen, und mit seiner caravan muß dis zeichen fliehen.
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