136. Hexen in Rostock.

1.

In Rostock wohnte eine Hexe, deren Kind sich mit einem Nachbarkinde zankte und dabei geschlagen wurde. Zur Rache machte die Hexe, daß das Nachbarskind ganz mit Läusen bedeckt ward. Da gab eine alte Frau den Rath, das Hemd des Kindes auf einen Haublock zu legen und von Mitternacht bis zum Morgen mit einem Beile drauf loszuhauen, dann bekäme die Hexe die Schläge, die man dem Hemde gäbe; sie werde vor die Thür kommen und Einlaß begehren, man solle aber nicht aufmachen, sondern immer zuschlagen. [117] Es geschah so. Als man am Morgen aufhörte, konnte die Hexe nicht mehr gehen und war nach wenigen Tagen todt.


H. Ohnesorge.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Bartsch, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg. Erster Band: Sagen und Märchen. Sagen. 136. Hexen in Rostock. 1. [In Rostock wohnte eine Hexe, deren Kind]. 1. [In Rostock wohnte eine Hexe, deren Kind]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-D2A6-2