1661a.

»Liebeshaken.« Man steckt einen Laubfrosch in eine durchlöcherte #Schachtel und setzt dieselbe in einen Ameisenhaufen. Bald fallen die Ameisen das Thier an. Man muß sich aber schnellstens von dem Ameisenhaufen entfernen; denn das gequälte Thierchen stimmt ein Geschrei an, daß taub wird, wer es hört. Nach längerer Zeit wird die Schachtel wieder hervorgesucht, und man findet von dem Laubfrosch nur noch einen hakenförmigen Knochen. Wer stillschweigend diesen Haken einer Person an oder in die Kleidung bringt, hat einen Liebesbann über dieselbe gebracht, so daß diese nicht von jener zu weichen im Stande ist, es müßte denn die Entdeckung und Entfernung des Hakens gelingen.


Aus Ludwigslust. Lehrer Kreutzer.

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TextGrid Repository (2012). Bartsch, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg. Zweiter Band: Gebräuche und Aberglaube. Gebräuche und Aberglaube. Zauber und Segen, Besprechungen. 1661a. [»Liebeshaken.« Man steckt einen Laubfrosch]. 1661a. [»Liebeshaken.« Man steckt einen Laubfrosch]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-D55F-8