13.

In Malchin haben viele den Drachen durch die Luft ziehen sehen, groß wie ein Węsbaum, vorn mit einem ordentlichen dicken Kopf und mit einem langen Schwanz hinten. Auch bezeichnete man genau die Häuser, wo er den Leuten etwas zugetragen. Nun war mal Einer, der hatte gehört, wie man den Drachen zwingen könne, das fallen zu lassen, was er trage; da ging er hinaus, als der Drache gezogen kam, und zieht sich, mit Respect zu melden, die Hosen ab. Da hat der Drache seine Last in einen Brunnen fallen lassen, und als er nun hinging, um zu sehen, was es sei, war der Brunnen bis zum Rande mit Erbsen gefüllt. Die hat man dem Vieh als Futter vorgeworfen, es hat sie aber nicht fressen mögen.

Einen Andern, der nicht, wie man thun muß, unter Dach geblieben war, hat der Drache so beschmutzt, daß er den Gestank sein Lebtag nicht hat los werden können.

Aus Malchin bei Kuhn-Schwartz, Nr. 4; vgl. Niederh. 4, 125.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Bartsch, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg. Erster Band: Sagen und Märchen. Sagen. 336. Vom Drachen. 13. [In Malchin haben viele den Drachen durch die Luft]. 13. [In Malchin haben viele den Drachen durch die Luft]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-E729-2