Karl (Friedrich Adolf Konrad) Bartsch
(1832–1888)

Biographie

1832

25. Februar 1832 wird Bartsch im schlesischen Sprottau als Sohn eines preußischen Offiziers und Steuerbeamten geboren.


1840–1845

Besuch des Gymnasiums in Gleiwitz und Breslau.


1849–1853

Studienbeginn in Breslau (Klassische Philologie), danach Studienwechsel nach Halle und Berlin. Dort wechselt Bartsch das Studienfach und nimmt das Studium der Älteren deutschen Literatur und der Romanistik auf (Lehrer unter anderem Karl Weinhold, H.F. Maßmann und Wilhelm Grimm). Dissertationsthema: De Otfridi arte metrica, Promotion 1853.


1853

Erforschung der Handschriften in London, Oxford und Paris.


1855–1857

Kustos der Bibliothek des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg.


1856

Als Ergebnis seiner Beschäftigung mit der provenzalischen Literatur erscheint die Anthologie »Die Denkmäler der provencalischen Literatur.« Stuttgart.


1858

Auf Vermittlung Wilhelm Wackernagels erhält Bartsch den Lehrstuhl für deutsche und romanische Philologie in Rostock. Im gleichen Jahr gründet er dort das erste Seminar für deutsche Philologie.


1862

»Meisterlieder der Kolmarer Handschrift.« Stuttgart.


1864/65

In den »Schlesischen Provinzialblättern« erscheinen acht schlesische Märchen und Sagen, die Bartsch während seiner Studentenzeit aus der später verbrannten Sammlung Weinholds exzerpiert hatte.


1865

»Kudrun.« Leipzig (3. Aufl. 1873).


1866

»Nibelungenlied.« Leipzig (3. Aufl. 1873).


1871

Berufung an die Universität Heidelberg als Nachfolger A. Holtzmanns.


1873

Leitung des neugegründeten Seminars für neuere Sprachen.


1879/80

Als Ertrag seiner Jahre in Rostock erscheinen zwei Bände »Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg.« Die Sammlung enthält von Bartsch bearbeitete Stücke aus älteren gedruckten Sammlungen sowie ihm von Seminaristen und Gymnasiasten, von Lehrern, Pastoren, Wirtschaftern, Küstern und anderen überlassene Erzählungen (Aufruf in der »Rostocker Zeitung« vom 24.2.1867). Die eigentlichen Erzähler gehen aus den Anmerkungen nicht hervor; hier orientiert sich Bartsch an der Idee der Volkspoesie, die vor allem schon die Brüder Grimm vertreten hatten.


1888

19. Februar. Bartsch stirbt in Heidelberg.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Notes
Autor der Biographie: Prof. Dr. Hans-Jörg Uther
Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Bartsch, Karl. Biographie: Bartsch, Karl. Biographie: Bartsch, Karl. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-EBAC-F