[147] 2.

Eine junge Frau, deren Mann aus für sie räthselhaften Ursachen häufig abwesend war, schöpfte Verdacht, daß er ein Wehrwolf sei. Eines Tages arbeiten Beide auf dem Felde. Der Mann verläßt die Frau wieder. Plötzlich kommt ein Wolf aus dem Gebüsche hervor, läuft auf sie zu, faßt mit den Zähnen ihren rothen Friesrock und zerrt sie hin und her. Durch Geschrei und Schlagen mit der Heugabel vertreibt sie ihn; bald darauf tritt ihr Mann aus demselben Gebüsche, in welchem der Wolf verschwunden ist. Sie klagt ihm die ausgestandene Angst. Er lacht, und dabei zeigen sich die rothen Wollenfäden, die aus ihrem Rock ihm zwischen den Zähnen stecken geblieben. Sie gibt ihn beim Richter an und er wird verbrannt.


Aus Hagenow, durch Fräulein A. Krüger in Rostock.

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TextGrid Repository (2012). Bartsch, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg. Erster Band: Sagen und Märchen. Sagen. 182. Wehrwölfe. 2. [Eine junge Frau, deren Mann aus für sie räthselhaften]. 2. [Eine junge Frau, deren Mann aus für sie räthselhaften]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-EE21-D