1596.

Getödtet wird ein Mensch so: Ein todter Vogel – am besten eignet sich dazu eine Krähe – wird gekleidet wie eine menschliche Leiche, in eine Schachtel gelegt und durch eine Art von Taufformel, im Namen der Dreieinigkeit, mit dem vollständigen Vor- und Zunamen desjenigen Menschen belegt, der durch diese Art Hexerei getödtet werden soll. Dann wird die Brust des Vogels mit so vielen Nadeln durchstochen, als darauf Raum finden und hierauf die Schachtel mit demselben begraben an einem Orte, auf den nicht Sonnen- oder Mondlicht fällt. So wie allmälig die Leiche des Vogels vergeht, stirbt langsam der Mensch dahin, dessen Namen man ihm gegeben.


Aus Hagenow. Fräulein Krüger.

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TextGrid Repository (2012). Bartsch, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg. Zweiter Band: Gebräuche und Aberglaube. Gebräuche und Aberglaube. Zauber und Segen, Besprechungen. 1596. [Ein todter Vogel - am besten eignet sich dazu]. 1596. [Ein todter Vogel - am besten eignet sich dazu]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-F1F9-C