489. Gründung der Kirche zu Wasdow.

Das Kirchdorf Wasdow bei Gnoien soll früher eine alte Ritterburg gewesen sein und Wasitha geheißen haben. Heute noch steht am jetzigen Hofgarten ein alter sogenannter Fangelthurm, von dem ein unterirdischer Gang nach einem ähnlichen Thurm auf dem eine halbe Meile entfernten Rittergute Nehringen in Pommern führen soll. Ueber den Ursprung der Wasdower Kirche erzählt die Sage: Zur Zeit der Kreuzzüge zog auch der Ritter von Wasdow, Herr von Hoben, ins gelobte Land. Mehrere Jahre vergingen, seine Gattin stieg jeden Morgen auf einen nahen Hügel und spähte hinaus in die Ferne. Als sie eines Abends wieder um die Rückkehr des Gatten flehte, gelobte sie Gott, dort eine Kirche zu erbauen, von wo aus sie zuerst ihren Gatten erblicken würde. Am nächsten Morgen, als sie wieder den Hügel bestiegen, tauchte am Horizonte eine Reiterschaar auf und bald lag die treue Gattin in den Armen des Ritters. Auf demselben Hügel wurde die Wasdower Kirche dann von ihr erbaut.


Niederh. 4, 50 f.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Bartsch, Karl. Märchen und Sagen. Sagen, Märchen und Gebräuche aus Meklenburg. Erster Band: Sagen und Märchen. Sagen. 489. Gründung der Kirche zu Wasdow. 489. Gründung der Kirche zu Wasdow. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-F487-5