55. Das Dårausschreien.

Seit alter Zeit ist in Saulgau am Fastnachtsonntag die Sitte, daß nach der Vesper die Kinder, alles was laufen kann, Buben und Mädchen, in einem Haufen in der Stadt herumziehen und rufen:


Dåraus, dåraus,
Dåraus, dåraus,
Dôtnaus, dôtnaus!

Von allen Fenstern kommen Aepfel, Birnen und Nüsse heraus, oft ganze Zainen voll. Die Kinder fielen übereinander her, und das machte Freude. Ein Fastnachtnarr begleitete sie gewöhnlich, half ihnen das Obst sammeln in einen großen Sack und theilte es unter sie wieder aus. Vor paar Jahren war es der Glaser Fuchs, früher der Sattler Mattheiß.

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TextGrid Repository (2012). Birlinger, Anton. Märchen und Sagen. Sitten und Gebräuche. Sitten und Gebräuche. 1.. 55. Das Dårausschreien. 55. Das Dårausschreien. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-FD65-D