31/190.

An Constantin Ludwig Freiherrn von Welden

[Concept.]

Ew. Hochwohlgeboren

kurzer Besuch hat mit, ich will es gern gestehen, eine gewisse Unruhe hinterlassen. Ich fühlte mich geneigt über einige wichtige Gegenstände meine Gedanken zu eröffnen und die Ihrigen dagegen zu vernehmen. Indem ich nun darüber nachdenke, denn es ist wohl die Zeit, wo man sich mit geprüften Männern über die Tagesläufte gar gern unterhalten möchte, kommt mir Ihre kostbare Gabe zur Hand, deren Anmuth sich verdoppelt, indem sie so schnell eintrifft.

Die höchst bedeutende Bildung, die mir bey Betrachtung mehr oder weniger erhaltener Trümmer niemals auffallen konnte, setzt mich hier vollständig in Erstaunen. Diese Erfahrung ist mir gegenwärtig [192] um so wichtiger als ich eben einen vor dreyundzwanzig Jahren geschrieben osteologischen Aufsatz endlich abdrucken lasse. Mögen Ew. Hochwohlgeboren hieraus ersehen, daß Sie eine recht altgegründete und immerfort erhaltene wissenschaftliche Neigung gütig gefördert haben.

[Weimar den 18. Juni 1819.]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1819. An Constantin Ludwig Freiherrn von Welden. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-98B8-C