Die Thränenbäche

Ich zanke mit Thränenbächen
Des Auges Tag und Nacht,
Die aus dem Hause brechen
Mit ungestümer Macht.
Ich frage sie immer und immer:
Wohin denn gehet ihr?
Und andres erfahr' ich nimmer,
Als daß sie gehen zu dir.
Und wollt ihr denn niemals wandern
Nach anderm Ziel, als dem?
»Befiehl, nach welchem andern
Wär' es dir angenehm?«
Ich weiß auch keins, das besser;
Geht nur zu ihrem Fuß
[336]
Und bringt auf euerm Gewässer
Ihr diesen seufzenden Gruß.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Rückert, Friedrich. Gedichte. Wanderung. Dritter Bezirk. Östliche Rosen. Die Thränenbäche. Die Thränenbäche. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-A86E-4